Mehr Professorinnen an Hochschulen

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Mentoringprogramm "Traumberuf Professorin Plus" feiert großen Erfolg.

Gleichstellungsbeauftragte beim Treffen Traumberuf Professorin Plus
© Hochschule Offenburg

Das Auswahlgremium und der Lenkungskreis von „Traumberuf Professorin Plus“ von links: die Gleichstellungsbeauftragten Prof. Dr. Simone Braun (HS Offenburg), Prof. Dr. Britta Kiesel (HS Kehl), Prof. Dr. Chrystelle Mavoungou (HS Biberach), Prof. Dr. Jana Wolf (HS Aalen) und Prof. Dr. Jessica Steinberger (HS Mannheim)

Das Mentoringprogramm "Traumberuf Professorin Plus" verzeichnet bereits in seiner ersten Runde einen beachtlichen Erfolg: Neun Teilnehmerinnen können eine Professur antreten – ein starkes Ergebnis bei insgesamt 50 Mentees. Zum feierlichen Abschluss der ersten Programmrunde versammelten sich am 31. Januar 2025 an der DHBW Karlsruhe Vertreter*innen der Hochschulleitungen, Mentor*innen und Mentees, um gemeinsam die Erfolge zu würdigen. Das einjährige Programm bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen gezielte Unterstützung auf ihrem Weg zur Professur. Den Mentees wurde eine Professorin oder einen Professor zur Seite gestellt, die den individuellen Karriereweg durch Coaching und Mentoring begleiteten. Daneben fanden Netzwerktreffen zum Austausch statt; zudem besuchten die Teilnehmerinnen Seminare, die auf Berufungsverfahren vorbereiteten oder Soft Skills vermittelten.

Erfolgreicher Start in die zweite Runde

Parallel zur Abschlussfeier wurde der Auftakt der zweiten Programmrunde begangen. Rund 200 Gäste begrüßten die neuen Tandems: 81 Mentees haben in der zweiten Runde die Möglichkeit, von dem etablierten Förderangebot zu profitieren. Ein besonderes Highlight war das Podiumsgespräch mit ehemaligen Mentees, die mittlerweile eine Professur innehaben. Sie teilten wertvolle Einblicke in ihren Karriereweg und die Hürden sowie Chancen auf dem Weg zur Berufung.

Prof. Dr. Stephan Trahasch, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Rektor der Hochschule Offenburg, betonte in seinem Impulsvortrag die Bedeutung des Programms: "Traumberuf Professorin ist kein 'Nice to Have', sondern eine unverzichtbare Maßnahme, um mehr Frauen in Professuren zu bringen und Chancengleichheit nachhaltig zu fördern."

Noch ein weiter Weg zur Gleichstellung

Der Handlungsbedarf ist weiterhin groß: Im Jahr 2023 lag der Frauenanteil an Professuren bundesweit bei nur 28,8 Prozent. An Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) ist die Situation noch herausfordernder. Durch die Konzentration auf naturwissenschaftliche und technische Studiengänge beträgt hier die Frauenquote unter den Professuren nur durchschnittlich knapp 16 Prozent in der Fächergruppe der Ingenieurswissenschaften. Das bedeutet nur jede 7. Professur ist mit einer Frau besetzt (vg. Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.)

Mit "Traumberuf Professorin Plus" setzen alle 21 HAW in Baden-Württemberg sowie die DHBW ein starkes Zeichen für mehr weibliche Professuren. Das Programm knüpft an das erfolgreiche Vorgängerprojekt "Traumberuf Professorin" an, in dem innerhalb von vier Jahren 37 von 113 Mentees eine Professur erreichten – eine beeindruckende Quote von 33 Prozent.

Weitere Informationen zum Programm gibt es unter: www.traumberuf-professorin.de