Genderpreis 2021 für vier Studentinnen

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Zum zweiten Mal würdigt die Hochschule Offenburg die wissenschaftlichen Leistungen von vier Studentinnen mit einem Genderpreis. 

Das Foto zeigt die vier Preisträgerinnen des Genderpreises 2021 Janna Häcker, Franziska Vogt, Jessica Kimmig und Lea Braun.
© privat

Die vier Preisträgerinnen

Die Gleichstellungsbeauftragten der vier Fakultäten vergeben in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Genderpreis an Studentinnen, die in ihrer Bachelor- oder Masterarbeit besondere wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Die Preise haben das Ziel, die wissenschaftlichen Leistungen von Frauen sichtbarer zu machen.

Die Bandbreite der Themen, zu denen die Studentinnen geforscht haben, ist groß. Die Preisträgerin der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik (M+V), Franziska Vogt, untersuchte die „Steigerung der Produktreinheit und -ausbeute bei der fermentativen Herstellung des Biotensids Mannosylerythritollipid durch eine auf den Verbrauch angepasste Substratzugabe“. Die Studentin der Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Biotechnik erhielt für ihre Bachelorthesis eine 1.0. Besonders beeindruckt hat die Auswahlkommission die umfangreiche Aufgabenstellung der Thesis, die Bündelung der zentralen Erkenntnisse und die umfassende Planung und Auswertung der Experimente.  

Lea Braun aus der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik (EMI) hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Entwicklung und pythonbasierte Implementierung eines Messverfahrens für miniaturisierte elektrooptische Systeme zur Erfassung von 3D-Oberflächen im medizinischen Umfeld“ auseinandergesetzt. Zunächst studierte die aus Kehl stammende 25-Jährige an der Hochschule Medizintechnik. Im Anschluss absolvierte sie den Master Elektrotechnik/Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationstechnik.

Die Fakultäten Medien (M) und Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen (B+W) zeichneten zwei Studentinnen aus, die herausragende Arbeiten mit Genderbezug ausgearbeitet haben. Jessica Kimmig schrieb ihre Bachelorarbeit zum Thema „Studierende Eltern – Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft an der Hochschule Offenburg“. Die Offenburger Studentin der Betriebswirtschaft wurde in der Begründung insbesondere dafür gelobt, dass sie in ihrer Arbeit eine umfassende Recherche über die Situation studierender Eltern erstellt und wichtige Hinweise für die Überarbeitung der Webseite sowie die Entwicklung weiterer Maßnahmen zur Optimierung der Angebote der Gleichstellung geliefert habe.

Für die Konzeption und Produktion ihres Dokumentarfilms „Bottom Talk“ hat die Medienfakultät (M) die Studentin Janna Häcker ausgezeichnet. Die Lahrerin absolvierte den Bachelorstudiengang  ‚mediengestaltung produktion film animation grafik interaktion‘ und hat in den letzten Jahren schon zwei eigene dokumentarische und eine szenische Filmproduktion umgesetzt. Aus der Begründung des Auswahlgremiums:

„In Janna Häckers künstlerisch/dokumentarischen Film wird von verschiedenen Protagonist*innen über die Beziehung zum eigenen Geschlecht und zum Geschlecht überhaupt sehr offen und sehr modern gesprochen. … Frau Häcker hat im Frühjahr 2021 ihren Bachelor-Abschluss mit diesem inhaltlich und inszenatorisch beeindruckenden ca. 30minütigen Film gemacht. Es gehört viel Hintergrundwissen, viel Mut, viel Überzeugungskraft sowie Regie-Talent dazu, einen solchen Film zu machen.“

Hintergrund

Der Genderpreis der Hochschule Offenburg wird im Rahmen des Professorinnenprogramms III von den Gleichstellungsbeauftragten der vier Fakultäten verliehen. Er würdigt Abschlussarbeiten und herausragende Projekte, die eine besondere wissenschaftliche bzw. künstlerische Leistung nachweisen bzw. die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigen. Der Preis ist mit jeweils 250 Euro dotiert.